KV Münster

Die Coudenhove-Kalergi Plakette wird an drei Europaschulen verliehen

Der Mutterverband der Jungen Europäischen Föderalisten Münster, die Europa-Union Münster, ehrte am 17.12.2018 in der Bezirksregierung drei Europaschulen aus dem Münsterland mit der Coudenhove-Kalergi Plakette.

Bereits seit 2002 verleiht die Europa-Union Münster alle zwei bis drei Jahre die Coudenhove-Kalergi Plakette. Mit der Verleihung macht sie nicht nur auf die eigene überparteiliche Arbeit aufmerksam, sondern zeichnet insbesondere bürgerliches Engagement für Europa aus. So wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise die so genannte „Singende Revolution“ und Jean-Claude Juncker und mit der Plakette bedacht.

Dieses Jahr gab es gleich drei Preisträger: die Europaschulen Gymnasium Wolbeck, Pascal-Gymnasium Münster sowie das Richard-von-Weizsäcker Berufskolleg Lüdinghausen und Dülmen wurden für ihre besondere Jugendarbeit für Europa geehrt. 

Alle drei Schulen setzen sich als Europaschulen für einen vertieften europäischen Austausch ein. Sowohl das Richard-von-Weizäcker Berufskolleg als auch das Pascal-Gymnasium haben enge Verbindungen zu europäischen Partnerschulen und fördern die interkulturellen (europäischen) Kompetenzen ihrer SchülerInnen durch europäische Austauschprojekte in unterschiedlichen Kontexten. Das kürzlich mit dem PSD Bürgerpreis ausgezeichnete Gymnasium Wolbeck arbeitet weiterhin an einem EU-„Märchenprojekt“. Schülerinnen und Schüler vertiefen ihr Wissen über (europäische) kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede, indem sie Märchen unterschiedlicher EU-Länder untersuchen und als ein gemeinsames Werk zusammenfügen. 

Neben Vertretern der ausgezeichneten Europaschulen waren Spitzenpolitiker der Lokal-, Bezirks-, Landes- sowie Europaebene unter den anwesenden Gästen vertreten. So hielten nicht nur Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und die Regierungspräsidentin des Bezirks Münster Dorothee Feller, sondern auch der nordrhein-westfälische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Internationales Dr. Stephan Holthoff-Pförtner sowie das Mitglied des Europäischen Parlaments, Dr. Markus Pieper, Grußworte. Gleichzeitig konnten die Jungen Europäischen Föderalisten Münster ihr Engagement in der pro-europäischen Jugendarbeit vorstellen. 

Dr. Marko Heyse, Vorsitzender der Europa-Union, eröffnete die Veranstaltung und betonte die besondere Bedeutung der bürgerlichen Partizipation für Europa. Europa sei kein Selbstläufer, für Europa müsse man kämpfen. Die ausgezeichneten Europaschulen seien Musterbeispiele für erfolgreiche, pro-europäische Arbeit mit Jugendlichen. 

Der Europaabgeordnete, Dr. Markus Pieper, richtete seinen besonderen Dank an die pro-europäischen Engagierten, die mit ihrer Arbeit menschliches und kulturelles Verständnis fördern und vertiefen. Anhand des Beispiels „Brexit“ könne man die Auswirkungen jahrelanger schlechter Berichterstattung über die EU erkennen. Dabei sollte der Fokus der BürgerInnen vielmehr auf die vielen Errungenschaften der Europäischen Union gelegt werden. 

Das betonte auch unsere Vorsitzende Carolin Mues, als sie das Engagement der Jungen Europäischen Föderalisten Münster vorstellte. Als Kreisverband mit über 160 Mitgliedern und etablierten Veranstaltungen wie der jährlichen Simulation des Europäischen Parlaments tragen die Jungen Europäischen Föderalisten zu großen Stücken zu dieser pro-europäischen Arbeit bei. Dabei ist das Engagement für und über Europa eine Herzensangelegenheit. Carolin machte deutlich, dass „ganz gleich wie kontrovers unsere Diskussionen sein mögen und wie sehr unsere Meinungen auseinandergehen, uns ist stets bewusst, dass wir im Kern alle für das gleiche einstehen: Ein geeintes, demokratisches und friedliches Europa“. Dem konnten alle Anwesenden beipflichten.