Europe@School/SimEP, KV Ruhrgebiet

Vom Rathaus zum EU-Parlament & wieder zurück

Insgesamt 53 Schüler*innen durften letzte Woche Mittwoch in die Rolle von EU-Abgeordneten schlüpfen. Das Rathaus Dortmund verwandelte sich für einen Tag in das EU-Parlament, wo hitzig über eine fiktive Verordnung zum Thema Verbraucherschutz diskutiert wurde.

Alle Teilnehmer*innen wurden schon im Vorfeld des Planspiels ihren Fraktionen zugeordnet und mit Informationsmaterial ausgestattet. Der Tag begann mit einer Begrüßung durch Rebecca Melzer für die JEF NRW, sowie durch Cornelia Irle aus dem Büro des Dortmunder Oberbürgermeisters. Außerdem begrüßten zwei Europa-Abgeordnete – Terry Reintke und Dietmar Köster die Schüler*innen per Videobotschaft.

Die Jugendlichen durften sich direkt danach innerhalb ihrer Fraktionen kennenlernen und inhaltlich in die Thematik einsteigen. Im Fokus für alle Teilnehmenden stand die Frage, wie erreicht werden kann, dass die politische Position der eigenen Fraktion innerhalb der Verordnung bestmöglich repräsentiert ist. Dafür musste zunächst geklärt werden wie die eigene Fraktion überhaupt „Verbraucherschutz“ definiert. Ferner lernten alle Jugendlichen an diesem Tag, dass politische Ziele nur erreicht und durchgesetzt werden können, wenn Absprachen getroffen, Kompromisse geschlossen und Koalitionen gebildet werden, um Mehrheiten für Vorschläge zu sichern.

Nach zwei Beratungsrunden innerhalb der eigenen Fraktionen und vielen informellen Gesprächen trafen sich alle gemeinsam zur Plenardebatte. Dort wurde jeder einzelne Änderungsantrag zur Verordnung diskutiert und im Anschluss entweder angenommen oder verworfen. Die Schüler*innen erfuhren am eigenen Leib was es bedeutet Politik „zu machen“, schulten ihre Fähigkeiten im Diskutieren und Verhandeln. Nicht zuletzt machten alle Jugendlichen die Erfahrung, das selbst, wenn mit viel Hingabe und Engagement Änderungen des Gesetzentexts ausgearbeitet wurden und Koalitionen geschmiedet wurden, dies nicht bedeutet, dass diese im Plenum automatisch durchgesetzt werden können.

Unser Dank gilt dem Europe Direct Information Centre Dortmund sowie dem Jugendring Dortmund, die diese Veranstaltung erst möglich gemacht haben.